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Irak-Strategie: Talabani lehnt Baker-Bericht ab

Der irakische Präsident Dschalal Talabani hat den Bericht der Baker-Kommission über eine veränderte Irak-Strategie der USA als Eingriff in die Souveränität des Irak bezeichnet.

Bagdad - Der Staatschef nannte den Bericht "ungerecht". Er enthalte "gefährliche Artikel", die in die irakische Souveränität und Verfassung eingriffen. "Ich lehne ihn in seiner Gesamtheit ab." Talabani erwähnte insbesondere den Vorschlag, die Mitglieder der früheren irakischen Regierungspartei Baath in die Politik einzubinden.

"Das unterläuft den langen Kampf des irakischen Volkes gegen die Diktatur", sagte der Kurde. Talabani kritisierte zudem den Vorschlag der Baker-Kommission, die Hilfe für die irakische Regierung an Fortschritte im Sicherheitsbereich zu knüpfen. Dies würde bedeuten, dass der Irak "wie eine junge Kolonie und nicht wie ein souveräner Staat" behandelt würde, sagte er.

Die vom früheren US-Außenminister James Baker geleitete Kommission hatte in ihrem am Mittwoch vorgelegten Bericht unter anderem vorgeschlagen, der irakischen Regierung mit dem Entzug der "politischen, militärischen und wirtschaftlichen" Unterstützung der USA zu drohen, sollte Bagdad keine wesentlichen Fortschritte in Sachen Sicherheit und nationaler Versöhnung machen. (tso/AFP)

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