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Irak: Tote bei Anschlägen auf Pilgerprozession

Bei einem Marsch von hunderttausenden schiitischen Pilgern sind am Sonntag in Bagdad mindestens 20 Gläubige getötet und rund 300 weitere verletzt worden.

Bagdad - Einem Bericht des irakischen Fernsehens zufolge wurden die schiitischen Gläubigen Opfer von verschiedenen Anschlägen sunnitischer Extremisten. Nach Angaben von Polizei und Hilfskräften ereigneten sich bei der Prozession am Vormittag in verschiedenen Vierteln Bagdads Schießereien. Aus Furcht vor den Anschlägen auf die Pilger waren irakische und US-Truppen in höchster Alarmbereitschaft. Im vergangenen Jahr war bei einem Pilgermarsch in Bagdad eine Massenpanik ausgebrochen, in deren Verlauf mehr als 960 Gläubige starben.

Sicherheitskräfte rechneten damit, dass sich im Laufe des Tages mehr als eine Million Gläubige zu dem schiitischen Ritual in Bagdad versammeln würden. Die Armee hatte dafür einen groß angelegten Sicherheitsplan in Kraft gesetzt. Zahlreiche Straßen wurden abgesperrt, Kontrollposten eingerichtet und bis zum Nachmittag das Stadtzentrum für den Autoverkehr gesperrt. Die Gläubigen gedenken des Todestages von Imam Mussa el Kasim, der im Jahr 799 in Gefangenschaft gestorben war. (tso/AFP)

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