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Iran: Drei Männer nach Moschee-Attentat hingerichtet

Zwei Tage nach dem Anschlag auf eine Moschee sind drei mutmaßliche Attentäter öffentlich gehängt worden

Die Männer sollen den Sprengstoff für die Bluttat aus dem benachbarten Ausland ins Land geschmuggelt haben, wie die iranische Nachrichtenagentur Irna meldete. Die ostiranische Provinz Sistan-Belutschistan, in deren Hauptstadt Sahedan die Bombe detonierte, grenzt an Afghanistan und Pakistan.

Die Hinrichtung erfolgte ganz in der Nähe der Amir-el-Momenin-Moschee. Bei einem Bombenanschlag auf die voll besetzte Moschee waren mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen und etwa 125 verletzt worden.

Derweil übernahm nach Angaben staatlicher Medien die sunnitische Extremistenorganisation Jundullah die Verantwortung für die Bluttat. Die iranische Regierung hat Jundullah sowie Großbritannien und die USA bereits mehrfach beschuldigt, Zwietracht zwischen Schiiten, die die Mehrheit im Iran stellen, und Sunniten zu schüren.

Erst gestern hatten lokale Politiker die USA verdächtigt, hinter dem neuerlichen Anschlag zu stecken. Washington wies die Vorwürfe zurück. "Die USA verurteilen streng alle Formen des Terrorismus", sagte ein Sprecher des Außenministeriums.

Das Attentat ereignete sich im Vorfeld der Präsidentenwahl. In zwei Wochen wählen die Iraner ein neues Staatsoberhaupt, da die erste Amtszeit des umstrittenen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad ausläuft. (rf/dpa)

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