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Politik: Israel: Koalitionsgespräche in Krise

Israelische und amerikanische Einheiten haben am Montag im Süden Israels mit Übungen zur Abwehr feindlicher Raketen mit Hilfe der amerikanischen "Patriot"-Raketen begonnen. Dies bestätigte eine Sprecherin der israelischen Armee.

Israelische und amerikanische Einheiten haben am Montag im Süden Israels mit Übungen zur Abwehr feindlicher Raketen mit Hilfe der amerikanischen "Patriot"-Raketen begonnen. Dies bestätigte eine Sprecherin der israelischen Armee. Die US-Abwehrraketen waren bereits Ende vergangenen Monats nach Israel transportiert worden. Derweil machte der neu gewählte israelische Ministerpräsident Ariel Scharon nach einem Treffen mit dem außenpolitischen Berater von Bundeskanzler Gerhard Schröder, Michael Steiner, die Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen erneut von einem Ende der Gewalt abhängig. Steiner hatte eine Nachricht Schröders übermittelt, in der die Bundesregierung ihre Sorge über die anhaltende Gewalt zum Ausdruck brachte.

An die Parteien appellierte Scharon, "engstirnige persönliche Interessen" zurückzustellen und unverzüglich eine Regierung der nationalen Einheit zu bilden. Die Einheit und die politischen Herausforderungen seien angesichts der angespannten Sicherheitslage wichtiger als kleinliche Interessen, hieß es in einer Erklärung. "In dieser schweren Stunde sollten Parteien und politisch Verantwortliche den Ausschluss von Personen oder von Bewegungen vermeiden und sich nicht in die internen Angelegenheiten anderer Parteien einmischen", fügte Scharons Sprecher hinzu. Nach Angaben des Rundfunks bezog sich Scharon damit auf den Streit in der Arbeitspartei des scheidenden Ministerpräsidenten Ehud Barak über die Bildung einer Koalition mit Scharons Likud-Block.

Im Westjordanland ist am Montag ein Mitglied der radikal-islamischen Hamas-Bewegung von Schüssen lebensgefährlich verletzt worden. Nach Augenzeugenberichten kamen die Schüsse aus der Richtung eines israelischen Militärpostens auf einem Hügel über dem Flüchtlingslager Balata und von einer nahe gelegenen Straße, die unter israelischer Kontrolle steht. Von der israelischen Armee lag keine Stellungnahme vor. Der verletzte 25-Jährige war ein prominentes Hamas-Mitglied in der Region und saß vier Jahre in israelischer Haft.

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