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Italien: Prodi-Kandidat verfehlt Mehrheit im Senat

Der Kandidat des designierten Ministerpräsidenten Romano Prodi hat im ersten Wahlgang zum Präsidenten im italienischen Senat die notwendige absolute Mehrheit verpasst. Am späten Nachmittag soll eine weitere Abstimmung folgen.

Rom - Der 73-jährige frühere Gewerkschaftsführer Franco Marini erhielt am Freitag lediglich 157 Stimmen. Als Gegner für das zweithöchste Staatsamt kandierte der frühere Ministerpräsident Giulio Andreotti, der 140 Stimmen erhielt. Damit sind weitere Wahlgänge notwendig.

Die Niederlage Marinis ist ein erster Rückschlag für das Mitte-Links-Lager Prodis, der bei den Parlamentswahlen vor fast frei Wochen eine hauchdünne Mehrheit von zwei Stimmen im Senat gewonnen hatte. Entscheidend für die Wahl zum Senatspräsidenten dürfte das Stimmverhalten der fünf lebenslang ernannten Senatoren sein. Wie es nach der Abstimmung in Rom hieß, gab es mehrere nicht korrekte Stimmzettel, auf denen etwa ein falscher Vorname Marinis stand.

Jetzt gibt es am späten Nachmittag zunächst eine weitere Abstimmung im Senat. Erreicht dabei wieder kein Kandidat eine absolute Mehrheit, gibt es am Samstag einen dritten Wahlgang. (tso/dpa)

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