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Politik: Ja zum Stammzellen-Import

Der von der Bundesregierung eingesetzte Nationale Ethikrat hat sich für einen auf drei Jahre befristeten Import embryonaler Stammzellen ausgesprochen. 14 der 25 Ratsmitglieder stimmten für diese Option.

Der von der Bundesregierung eingesetzte Nationale Ethikrat hat sich für einen auf drei Jahre befristeten Import embryonaler Stammzellen ausgesprochen. 14 der 25 Ratsmitglieder stimmten für diese Option. Acht Mitglieder lehnen den Import entweder kategorisch ab oder verlangen zumindest ein Moratorium bis zu einer gesetzlichen Regelung. Den Import wollen die 14 Befürworter an strenge Bedingungen knüpfen.

Zum Thema Online Spezial: Die Debatte um die Gentechnik Demnach dürfen die Zellen nur aus Embryonen gewonnen werden, die durch künstliche Befruchtung entstanden sind und nicht mehr der Erfüllung eines Kinderwunsches dienen. Das Spender-Paar muss vor der Gewinnung der Stammzelllinie aus dem Embryo seine Zustimmung gegeben haben. Die importierten Zellen müssen in Deutschland bei einer zentralen öffentlichen Registrierungsinstanz verzeichnet sein. Ethikrat-Vorsitzender Spiros Simitis sagte, diese Auflagen müssten "gleichermaßen" für die öffentlich geförderte und die private Forschung gelten. Eine vollständige Stellungnahme wollte er nicht abgeben, da noch einige Details zum Import von Stammzellen geklärt werden müssten. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) begrüßte das Votum als "abgewogene Entscheidung".

Die Enquete-Kommission des Bundestages zur medizinischen Ethik hatte sich vor wenigen Wochen mehrheitlich gegen den Stammzellen-Import entschieden.

mfk

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