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Kabinettsbesetzung: Hamas und Fatah verhandeln über Posten

Nach der Einigung auf einen Regierungschef haben die radikalislamische Hamas und die Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas weiter über die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit verhandelt.

Gaza - Bei dem Treffen in Gaza-Stadt ging es insbesondere um die Verteilung der wichtigsten Ministerposten für die Ressorts Finanzen, Außen, Innen und Information, wie aus Verhandlungskreisen verlautete. Die Gespräche wurden demzufolge vom früheren Ministerpräsidenten und Abbas-Berater Ahmed Kureia und dem Hamas-Politiker Dschamal Abu Haschem geleitet.

Kureia sagte nach dem Treffen, die Palästinenser wollten "eine Regierung, die fähig ist, mit der Welt zu sprechen und die Blockade aufzubrechen". Wegen des Boykotts der Palästinenserregierung kann die Autonomiebehörde seit Monaten die Beamtengehälter nicht mehr bezahlen; die Lage der Bevölkerung verschlechterte sich in den vergangenen Monaten zusehends. Abbas wurde am Donnerstag oder Freitag in Gaza erwartet, um persönlich die Gespräche mit der Hamas weiterzuführen.

Hamas und Fatah hatten sich am Sonntag sich auf einen Regierungschef geeinigt. Der frühere Präsident der islamischen Universität von Gaza, Mohammad al Schbeir, soll das Amt übernehmen. Schbeir gilt als Sympathisant der Hamas, gehört ihr aber nicht an. Nach Hamas-Angaben einigten sich beide Seiten auch über ein Programm der Regierung, die bis Ende November stehen soll. (tso/AFP)

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