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Der ägyptische Innenminister Mohammed Ibrahim

© dpa

Kairo: Sprengstoffanschlag auf ägyptischen Innenminister

Unbekannte haben in Kairo einen Sprengstoffanschlag auf den ägyptischen Innenminister Mohammed Ibrahim verübt. In der Nähe seines Hauses explodierte eine Autobombe. Mehrere Menschen wurden verletzt - der Minister selbst soll überlebt haben.

Der ägyptische Innenminister Mohammed Ibrahim hat staatlichen Medien zufolge am Donnerstag ein Attentat überlebt. Wie die Zeitung Al-Ahram auf ihrer Website berichtete, detonierte eine Autobombe, als sein Konvoi vorbeifuhr. Auch der Sender Nile TV berichtete von einem Anschlag auf Ibrahim außerhalb des Stadtzentrums von Kairo. In Sicherheitskreisen hieß es, mindestens vier Menschen seien bei einer Explosion in der Nähe von Ibrahims Haus verletzt worden. Die Detonation habe sich in dem Kairoer Bezirk Nasr-Stadt ereignet, sagten drei Insider der Nachrichtenagentur Reuters.

Sprengstoffanschläge sind in Ägypten selten. Beobachter vermuteten einen Zusammenhang zwischen dem Attentat und der Festnahme des Anführers der Al-Kaida-Terroristen auf der Sinai-Halbinsel, Adel Habara, am vergangenen Wochenende. Ibrahim ist außerdem mitverantwortlich für das Vorgehen der Militärregierung gegen die Anhänger des gestürzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi. Die Regierung hat bei Zusammenstößen Hunderte von Mursis Muslimbrüdern getötet und die meisten ihrer Anführer festgenommen. Sie wirft der Bruderschaft Terrorangriffe und die Anstachelung zur Gewalt vor. Mursis Anhänger weisen dies zurück und sprechen von einem Militärputsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten. (rtr/dpa)

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