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Politik: Kanzler: Europa ist wichtiger

Trotz Freundschaft mit den USA / Rede vor US-Handelskammer

Berlin (hop). Wenige Tage vor dem Besuch von USAußenminister Colin Powell hat Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) eine eigenständige Politik Deutschlands und Europas gerechtfertigt. In einer Rede zum 100-jährigen Jubiläum der amerikanischen Handelskammer in Deutschland – der AmCham Germany – sagte er am Freitag in Berlin: „Deutsche Politik hat in erster Linie Politik in und für Europa zu sein.“ Für Europa sei außerdem eine enge deutsch-französische Zusammenarbeit unerlässlich. Allerdings sei auch eine europäisch-transatlantische Partnerschaft unerlässlich. Es sei unsinnig, Deutschland vor die Wahl zwischen beiden zu stellen. „Deutschland und die USA verbindet eine wirklich vitale Freundschaft“, sagte Schröder. Die Gemeinsamkeiten zwischen beiden Nationen seien auf gemeinsamen Werten gegründet. Deutschland habe sich allerdings eine größere Zurückhaltung gegenüber dem Einsatz militärischer Mittel angewöhnt, sagte Schröder. „Und wer die Geschichte der letzten 150 Jahre betrachtet, kann das auch nur begrüßen.“ Die „Leipziger Volkszeitung“ berichtet unterdessen mit Bezug auf Regierungskreise Schröder und US-Präsident Bush könnten schon am 31. Mai in St. Petersburg zu einer „versöhnenden Kurzbegegnung“ zusammentreffen.

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