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Politik: Katastrophenübung im Atomkraftwerk Krümmel

Ein simulierter Atomunfall im Kernkraftwerk Krümmel (Kreis Herzogtum Lauenburg) bei Geesthacht hat Schwachstellen in der Kommunikation zwischen den an dem Versuch beteiligten Bundesländern offenbart. Die Behörden in Kiel und Hamburg sprachen dennoch von einem zufrieden stellenden Verlauf der Katastrophen-Übung mit 450 Beteiligten am Wochenende.

Ein simulierter Atomunfall im Kernkraftwerk Krümmel (Kreis Herzogtum Lauenburg) bei Geesthacht hat Schwachstellen in der Kommunikation zwischen den an dem Versuch beteiligten Bundesländern offenbart. Die Behörden in Kiel und Hamburg sprachen dennoch von einem zufrieden stellenden Verlauf der Katastrophen-Übung mit 450 Beteiligten am Wochenende.

Die an der Übung beteiligten Krisenstäbe hätten zum Teil unter veralteter Faxtechnik gelitten. Die Abstimmung zwischen den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern funktionierte nicht reibungslos.

Grundlage für das Übungs-Szenario war die Annahme, dass mehrere technische Sicherheitsvorkehrungen ausfielen und nach einem Unglück im Atomkraftwerk eine "radioaktive Wolke" über Norddeutschland trieb. Im Ernstfall wären Jodtabletten an die Bevölkerung in der Region verteilt und 50 000 Menschen in Sicherheit gebracht worden.

Der schleswig-holsteinische Energiestaatssekretär Wilfried Voigt (Grüne) zog das Fazit, es gebe sowohl im technischen wie im kommunikativen Bereich Nachbesserungsbedarf. Die Übung sei aber "insgesamt mit Erfolg bewältigt" worden. Sie habe gezeigt, ein schwerer Unfall sei "katastrophentechnisch" beherrschbar, ein GAU (Größter anzunehmender Unfall - womit eine Kernschmelze gemeint ist) nicht. Im Mittelpunkt der Übung stand die Überprüfung des Lage- und Meldewesen. Aktionen außerhalb des Kraftwerksgeländes gab es nicht, so dass die Bewohner der Region nichts bemerkten.

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