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Fähnchen mit dem Logo der AfD liegen auf einem Tisch.

© dpa/Daniel Karmann

„Keine Partei für kleine Leute“: Experte kritisiert Wirtschaftspolitik der AfD

Alice Weidel, AfD-Vorsitzende, hatte jüngst ein Referendum zum möglichen EU-Austritt Deutschlands vorgeschlagen. Das Institut der deutschen Wirtschaft warnt vor der Partei und den Folgen.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat vor den Folgen der AfD-Politik für Deutschland als Wirtschaftsstandort gewarnt. Wenn Deutschland aus der Europäischen Union und der Eurozone austräte, „könnte es rund zehn Prozent seiner Wirtschaftsleistung verlieren“, sagte der Leiter des Berliner IW-Büros, Knut Bergmann, der „Rheinischen Post“.

„Das bedeutete einen Wohlstandsverlust von 400 bis 500 Milliarden Euro jährlich, wie die Übertragung einer Studie zu den tatsächlichen Brexit-Folgen zeigt.“ Als Exportland würde Deutschland von einer solchen Entscheidung stark getroffen, „und die Bürger auch: 2,2 Millionen Arbeitsplätze wären bedroht“, sagte Bergmann.

„Die AfD ist - anders als sie gerne vorgibt - keine Partei für kleine Leute. Von ihren Steuerplänen würden vor allem Spitzenverdiener profitieren“, sagte Bergmann weiter. Es sei wichtig, die Partei inhaltlich zu stellen und den Wählern die Folgen klarzumachen, betonte er. Laut einer IW-Umfrage sei es schon jetzt schwierig, in AfD-Hochburgen ausländische Fachkräfte zu gewinnen, erklärte Bergmann.

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Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel hatte kürzlich die Möglichkeit eines Referendums über einen Austritt Deutschlands aus der EU ins Spiel gebracht. Eine von ihrer Partei geführte Regierung würde versuchen, die EU zu reformieren und den Mitgliedstaaten wieder mehr Souveränität zu geben, sagte sie der „Financial Times“.

Falls dies nicht das gewünschte Ergebnis bringen sollte, sollte es ihrer Ansicht nach auch in Deutschland ein Referendum über den Verbleib in der EU geben, so wie 2016 in Großbritannien. (dpa, AFP)

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