zum Hauptinhalt

Politik: Kirche droht Priestern

Katholische Bischöfe wollen sexuelle Übergriffe bestrafen

Berlin (Ch.B.). Die katholischen Bischöfe wollen härter gegen den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen in der Kirche vorgehen. Sie vereinbarten auf ihrer Herbst-Tagung in Fulda Leitlinien. Danach soll jeder Verdacht und jede Anzeige gegen einen Priester künftig sofort geprüft werden. Bei einem erwiesenen sexuellen Vergehen drohen dem Täter unabhängig von der zivilrechtlichen Verfolgung Kirchenstrafen, die bis zur Entlassung aus dem Klerikerstand reichen. Den Opfern wollen die Bischöfe umfangreiche Hilfen anbieten. Ein Schmerzensgeld lehnen sie ab. In den Bistümern wird es Beauftragte geben, die Missbrauchsvorwürfen nachgehen. In den Leitlinien drücken die Kirchenoberen ihr „tiefes Bedauern“ aus, dass in der Vergangenheit häufig unangemessen auf Übergriffe reagiert worden sei. Christa Nickels, kirchenpolitische Sprecherin der Grünen, begrüßte, dass sich die Bischöfe endlich ihrer Verantwortung stellten.

NAME

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false