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Politik: Klein vor Gericht: Ex-Terrorist nennt Libyen als Drahtzieher des Opec-Anschlags

Der Ex-Terrorist Hans-Joachim Klein hat Libyen als Drahtzieher des Anschlags auf die Wiener Opec-Konferenz von 1975 genannt. Über die libysche Botschaft in Wien seien dem Terrorkommando Waffen und Informationen über die Sicherheitsvorkehrungen bei der Ölministerkonferenz geliefert worden, sagte der 52-Jährige am Donnerstag vor dem Frankfurter Landgericht.

Der Ex-Terrorist Hans-Joachim Klein hat Libyen als Drahtzieher des Anschlags auf die Wiener Opec-Konferenz von 1975 genannt. Über die libysche Botschaft in Wien seien dem Terrorkommando Waffen und Informationen über die Sicherheitsvorkehrungen bei der Ölministerkonferenz geliefert worden, sagte der 52-Jährige am Donnerstag vor dem Frankfurter Landgericht.

Unter Führung des Venezolaners Ilich Ramirez Sanchez alias "Carlos" hatten sechs Terroristen in Wien drei Menschen erschossen und 33 Geiseln in arabische Staaten entführt. Der bei dem Überfall angeschossene Klein stritt erneut ab, dass er selbst jemanden getötet habe.

Die Verhandlungen mit den Libyern hätten Carlos und der politische Kommando-Leiter Chalid geführt, berichtete Klein. Außerdem relativierte er frühere Aussagen über die Tatbeteiligung seines Mitangeklagten Rudolf Schindler (57) und offenbarte große Erinnerungslücken. Er habe Schindler in Wien selbst nicht gesehen. Für seine eigene Tatbeteiligung habe er später mit zehn bis zwölf Jahren Haft gerechnet, sagte Klein. Dieses Strafmaß habe ihm sein Anwalt genannt, als er in Frankreich darüber nachgedacht hatte, sich zu stellen.

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