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Delegierte auf dem Klimagipfel in Doha

© AFP

Klimagipfel: Gastgeber Katar versucht scheitern zu verhindern

Noch keine Einigung in Doha, die Verhandlungen stecken weiter fest. Nun versucht Gastgeber Katar wenigstens das Kyoto-Protokoll zu retten.

Gastgeber Katar hat neue Kompromissvorschläge vorgelegt, um ein Scheitern des UN-Klimagipfels in letzter Minute zu verhindern. Konferenz-Präsident Abdullah bin Hamad Al-Attiyah schlug am Samstag vor, das Ende des Jahres auslaufende Kyoto-Protokoll zum Kampf gegen die Erderwärmung bis 2020 zu verlängern.

Zudem solle eine Entscheidung über eine größere finanzielle Hilfe für Entwicklungs- und Schwellenländer bei der Anpassung an die Klimaschutzziele auf nächstes Jahr verschoben werden. “Ich denke, dass ist ein Paket, mit dem wir alle Leben können“, sagte Attiyah.

Eigentlich sollte die zweiwöchige Konferenz in Doha am Freitag zu Ende gehen, aber die Delegationen der rund 190 Staaten haben bis tief in die Nacht um eine Einigung gerungen. Bei dem Gipfel in der Hauptstadt Katars sollte ein Weltklimavertrag vorbereitet werden, der 2015 beschlossen und 2020 in Kraft treten soll. Die Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, könnte mit einer Verlängerung des Kyoto-Protokolls gewahrt bleiben.

Allerdings liegen Industriestaaten sowie Schwellen- und Entwicklungsländer in den zentralen Fragen weit auseinander. So wurde eine stärkere Begrenzung des Ausstoßes von Treibhausgasen nicht beschlossen. Ziel der Staatengemeinschaft ist, die Erderwärmung auf zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. (dpa)

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