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Politik: Köhler will Berlin helfen

Berlin Bundespräsident Horst Köhler hat der Hauptstadt seine volle Unterstützung zugesichert. „Ich stehe an Ihrer Seite“, sagte er dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) am Dienstag bei seinem Antrittsbesuch im Roten Rathaus in Berlin.

Berlin Bundespräsident Horst Köhler hat der Hauptstadt seine volle Unterstützung zugesichert. „Ich stehe an Ihrer Seite“, sagte er dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) am Dienstag bei seinem Antrittsbesuch im Roten Rathaus in Berlin. „Eine zuversichtliche Nation braucht eine kraftvolle Hauptstadt.“ Berlin habe schwere finanzielle und wirtschaftliche Sorgen. Die Stadt dürfe sich zwar nicht darauf verlassen, von außen gerettet zu werden, sagte Köhler bei der Eintragung ins Goldene Buch. „Aber Berlin hat Anspruch auf Hilfe.“

Der Bundespräsident kündigte an, mit den Vorsitzenden der Föderalismuskommission von Bund und Ländern, Franz Müntefering (SPD) und Edmund Stoiber (CSU), darüber zu reden, wie der Hauptstadt geholfen werden könne. „Die Debatte über die Rolle Berlins muss zu einem guten Abschluss gebracht werden.“ Köhler sprach sich dafür aus, Berlin zum Leitbild für ganz Deutschland zu machen. „Gerade hier, in dieser Stadt, muss vorgelebt werden, wie die Menschen aus Ost und West zusammenkommen und nicht in den alten Milieus verharren.“ Schon jetzt beeindrucke und begeistere Berlin jeden, der die Stadt kennen lerne. Köhler fügte hinzu: „Die Welt misst an Berlin, wie es um Deutschland bestellt ist.“

Dem Regierenden Bürgermeister versprach Köhler: „Wir werden gut zusammenarbeiten.“ Wowereit war von der Rede des Bundespräsidenten sichtlich angetan und verwies darauf, „dass die Bundesrepublik Deutschland immer noch auf der Suche ist, wenn es um die Rolle der Hauptstadt geht“. Berlin brauche die „selbstverständliche Anerkennung“ aller Deutschen. Mit seiner Antrittsrede habe Köhler ein Zeichen der Ermutigung gesetzt. Köhler äußerte sich auch zu den Protesten gegen die Hartz-Gesetze. Dies sei keine Gefahr für eine Spaltung: „Alle in Deutschland freuen sich über die Einheit. Es ist richtig, dass einiges nicht so gelaufen ist, wie wir uns das gewünscht haben, aber wir müssen versuchen, das zu bewältigen.“

Nach Sachsen und Thüringen war Berlin das dritte Bundesland, dem der neue Bundespräsident seine Aufwartung machte. Seit drei Monaten wohnt er mit seiner Frau in Berlin. za

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