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Politik: Kommissar Fischler warnt vor antieuropäischer Stimmung - Haider nennt Joschka Fischer ehemaligen RAF-Sympathisanten

Der aus Österreich stammende EU-Kommissar Franz Fischler hat vor einer antieuropäischen Stimmung in seiner Heimat gewarnt. "Leider ist das voll im Laufen.

Der aus Österreich stammende EU-Kommissar Franz Fischler hat vor einer antieuropäischen Stimmung in seiner Heimat gewarnt. "Leider ist das voll im Laufen. Dieser Zug wird schwer zu stoppen sein", sagte Fischler der in Wien herausgegebenen Zeitung "Der Standard". "Ich befürchte, dass man mit dem Argument Europa sehr bald nicht mehr viele Wählerstimmen wird sammeln können."

Der Landwirtschaftskommissar appellierte an seine Landsleute, sich zu ändern und nicht den 14 EU-Partnern die Schuld an der politischen Isolierung des Landes wegen der neuen rechtskonservativen Regierung zu geben. "Wir haben die unglückliche Tendenz, uns ständig als Opfer zu fühlen", beschrieb Fischler das Problem. "Schuld sind immer die anderen. Und die ganze Welt verschwört sich ständig gegen uns." "Es stimmt nicht, dass irgendwer in Europa systematisch etwas gegen uns hat." Das sei Unsinn.

Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider hatte am Dienstag scharfe Kritik an der EU und an Bundesaußenminister Joschka Fischer geübt. Einen Tag nach seinem Rücktritt vom Vorsitz der Freiheitlichen Partei (FPÖ) drohte er in einem Interview des österreichischen Fernsehens mit einem Veto in der EU, sollte Österreich nicht "ordentlich" behandelt werden.

Der "Hintergrund der Angst" in Europa sei, dass die etablierten Parteien wüssten, dass es für sie einen Machtverlust bedeuten würden, wenn das Beispiel Österreichs mit den Freiheitlichen Schule mache. Haider griff dabei auch den deutschen Außenminister Joschka Fischer an: "Deshalb glaube ich auch, dass der ehemalige RAF-Sympathisant Fischer als Außenminister in Deutschland so eine große Angst hat."

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