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Kongo: Gepanzerte UN-Fahrzeuge vor Bembas Residenz

Die Sicherheitskräfte in Kinshasa befinden sich in Alarmbereitschaft. Hintergrund ist ein Protestaufruf von Anhängern des unterlegenen kongolesischen Präsidentschaftskandidaten Jean-Pierre Bemba.

Kinshasa - Polizei- und UN-Sicherheitskräfte sind im Zentrum der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa im Einsatz, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Dutzende Polizisten waren an strategisch wichtigen Punkten wie dem Hauptbahnhof oder einem Platz in der Nähe der Bemba gehörenden Medien im Viertel Gombe postiert. Rund einhundert weitere waren vor einer Polizeiwache im Zentrum in Alarmbereitschaft. Mehrere gepanzerte Fahrzeuge der UN-Mission Monuc kontrollierten eine Kreuzung, die zur offiziellen Residenz Bembas führt.

Die Anhänger Bembas hatten am Vorabend per SMS zu einer Protestkundgebung vor dessen Residenz aufgerufen. Vor der Villa selbst standen bereits seit dem frühen Morgen mehrere gepanzerte UN-Fahrzeuge. Seit den jüngsten Unruhen vor einer Woche sind in Kinshasa alle Versammlungen verboten. Inmitten der Auszählung der Stimmzettel aus der Stichwahl um das Präsidentenamt waren am vergangenen Samstag vier Menschen getötet worden, als es zu Schießereien in der Nähe von Bembas Residenz kam.

Bemba hat unterdessen gegen das Ergebnis der Stichwahl vom 29. Oktober offiziell Einspruch eingelegt. Nach dem am Mittwoch von der unabhängigen Wahlkommission (CEI) verkündeten Ergebnis siegte Amtsinhaber Joseph Kabila bei der Stichwahl mit 58,05 Prozent der Stimmen, Bemba kam demnach auf 41,95 Prozent. (tso/AFP)

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