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Kongo: Vom Bürgerkrieg zerrüttet

Die Demokratische Republik Kongo ist eines der rohstoffreichsten Länder Afrikas. Wegen Misswirtschaft, Korruption und Bürgerkriegswirren gehört das zentralafrikanische Land dennoch zu den ärmsten Staaten der Welt.

Hamburg - Die ehemals belgische Kolonie wurde erst 1960 unabhängig. Der Osten des Landes wird nicht von der Regierung in Kinshasa, sondern von verfeindeten Milizen kontrolliert. 1998 kam es zum Krieg, an dem sich mehrere Nachbarländer beteiligten. Trotz eines Friedensabkommens von 2002 sterben weiterhin bis zu 1200 Menschen täglich. Rund 18.000 Soldaten der UN-Mission Monuc konnten die Gewalt in dem 2,3 Millionen Quadratkilometer großen Land nicht stoppen.

Bei den Unruhen geht es um Konflikte zwischen den mehr als 200 rivalisierenden Stämmen, aber auch um die Rohstoffvorkommen an Gold, Diamanten, Kupfer und Kobalt. Den 60 Millionen Kongolesen selbst geht es wirtschaftlich schlecht, das Jahreseinkommen beträgt weniger als 120 Dollar im Jahr.

Diktator Mobutu Sese Seko führte das Land bis zu seinem Sturz 1997 in den politischen und sozialen Bankrott. Nach dem Tod des Präsidenten Laurent Kabila unternahm dessen Sohn und Nachfolger Joseph Reformanstrengungen. Er setzte eine neue Verfassung in Kraft und machte damit den Weg für demokratische Wahlen frei. (tso/dpa)

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