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Politik: Konsequenz aus Finanzskandal bei der evangelischen Kirche in München

Als Konsequenz aus dem Finanzskandal bei der evangelischen Kirche in München gibt Stadtdekan Helmut Ruhwandl sein Amt auf. Wie der evangelische Landesbischof in Bayern, Johannes Friedrich, am Freitag erklärte, hat sich Ruhwandl auf Bitte des Landeskirchenrates auf eine neue Stelle beworben.

Als Konsequenz aus dem Finanzskandal bei der evangelischen Kirche in München gibt Stadtdekan Helmut Ruhwandl sein Amt auf. Wie der evangelische Landesbischof in Bayern, Johannes Friedrich, am Freitag erklärte, hat sich Ruhwandl auf Bitte des Landeskirchenrates auf eine neue Stelle beworben. Er soll an kirchlichen Augustana-Hochschule im Neuendettelsau wechseln. Beim Münchner Kirchengemeindeamt waren im Januar Fehlbuchungen in Millionenhöhe bekannt geworden. Dort habe bis Sommer 1999 eine "chaotische Buchführung" geherrscht, sagte Friedrich.

Eine Rücktrittsaufforderung an den Regionalbischof von München und Oberbayern, Martin Bogdahn, halte er nicht für geboten, sagte Friedrich. Bogdahn erfülle zwar eine besondere Aufsichtsfunktion, habe aber von finanziellen Problemen im Kirchengemeindeamt nichts gewusst.

Der Landesbischof forderte als Konsequenz aus der Affäre, die Dienstordnungen für Regionalbischöfe klarer zu definieren. Außerdem sollten die Themen "Haushaltsführung und Rechnungswesen" bei der Ausbildung von Pfarrern eine größere Rolle spielen. "Auch unter Christen ist Kontrolle sinnvoll und nötig, weil wir Haushalter über Gelder sind, die uns anvertraut wurden, und weil wir wissen, dass es Versuchungen gibt, gegen die Menschen geschützt werden müssen."

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