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Am Dienstag hatte die führende Oppositionspartei DA Präsident Jacob Zuma angezeigt.

© Reuters

Korruptionsvorwürfe in Südafrika: ANC fordert Untersuchung gegen Präsident Zuma

Der Druck auf Südafrikas Präsidenten Zuma wächst enorm: Nach neuen Korruptionsvorwürfen fordert jetzt seine eigene Partei, der ANC, diese aufzuklären.

Südafrikas Regierungspartei ANC hat nach erneuten Korruptionsanschuldigungen gegen Präsident Jacob Zuma und dessen Familie eine dringende Untersuchung der Vorwürfe gefordert. Diese seien „sehr beunruhigend“ und stellten die „Integrität und Glaubwürdigkeit“ der Regierung in Frage, erklärte der ANC am Freitag.

Südafrikanische Medien berichten seit dem vergangenen Wochenende aus Tausenden ihnen vorliegenden E-Mails, die einen großen Einfluss einer Unternehmerfamilie auf Zumas Entscheidungen nahelegen. Zudem soll die Gupta-Familie die Chefs von staatlichen Unternehmen und Minister in Südafrika mit bezahlten Luxustrips nach Dubai bestochen haben. Auch Zumas Sohn soll in großem Stil von den Guptas profitiert haben. Die Brüder Ajay, Atul and Rajesh Gupta betreiben in Südafrika verschiedene Unternehmen, unter anderem im Minen- und Energiebereich.

Der 76-jährige Zuma ist auch Vorsitzender des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC), der Partei des früheren Anti-Apartheid-Kämpfers Nelson Mandela. Angesichts der neuen Korruptionsvorwürfe gegen Zuma scheinen sich jedoch mehr führende Parteimitglieder von ihm distanzieren zu wollen. Südafrikas führende Oppositionspartei DA mit ihrem Chef Mmusi Maimane hatte Zuma am Dienstag als Reaktion auf die Gupta-Enthüllungen wegen Korruption, organisiertem Verbrechen und Hochverrat angezeigt. (dpa)

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