zum Hauptinhalt

Politik: Krankenkassen erhöhen BeiträgeBKK erwartet Steigerung

um 0,2 Prozentpunkte

Berlin (dpa). Den rund 70 Millionen Krankenversicherten droht eine neue Welle von Beitragserhöhungen. Der durchschnittliche Satz der Betriebskrankenkassen (BKK) von 13 Prozent werde bis Jahresende wohl um 0,2 Prozentpunkte steigen, sagte der BKK- Vorstandsvorsitzende Wolfgang Schmeinck. Er geht davon aus, dass auch die anderen Kassen ihre Beiträge erhöhen müssen. Der Chef der Techniker Krankenkasse, Norbert Klusen, bestätigte dies in der „Financial Times Deutschland“. Die Kassen haben bereits im ersten Halbjahr ein Defizit von 2,4 Milliarden Euro angehäuft. Trotz des Sparpakets von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) fürchten die Kassen eine neue Kostenlawine bei den Arzneimittelausgaben. So seien die Kosten für Medikamente im Juli 2002 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,2 Prozent gestiegen, meldeten die Spitzenverbände der Kassen. Sie warfen den Ärzten Wortbruch vor. Diese hielten ihre Zusage nicht ein, die Arzneiausgaben 2002 um 4,7 Prozent zu senken. Die Kassen wollen nun versuchen, als Ausgleich für die Überschreitungen die Honorare zu kürzen. Die Chancen der Kassen, dies durchzusetzen, gelten allerdings als gering. Denn Schmidt hatte 2001 die gesetzlichen Arzneibudgets abgeschafft.

NAME

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false