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Kriegsverbrechen: Ultranationalist Seselj beendet Hungerstreik

Der vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag angeklagte serbische Ultranationalist Vojislav Seselj hat seinen Hungerstreik eingestellt. Ihm wurde das Recht eingeräumt sich selbst zu verteidigen.

Den Haag - Im Gegenzug räumte das Gericht nach eigenen Angaben dem Angeklagten wieder das Recht ein, sich selbst vor dem Tribunal zu verteidigen. Seselj habe das Gericht darüber informiert, dass er Nahrung und Medikamente akzeptieren werde. Der Prozess bleibe nunmehr so lange ausgesetzt, bis sich der Gesundheitszustand des 52-Jährigen so weit verbessert habe, dass er sich selbst verteidigen könne, hieß es in einer Erklärung des Tribunals.

Seselj war am 10. November in den Hungerstreik getreten, um seine Forderung nach Selbstverteidigung durchzusetzen. Ihm war ursprünglich dieses Recht zugesprochen worden, bei Eröffnung seines Prozesses am 27. November beauftragten die Richter jedoch in seiner Abwesenheit einen Pflichtverteidiger.

Seselj sitzt seit mehr als drei Jahren im Gefängnis des UN-Tribunals. Er hatte sich im Februar 2003 freiwillig gestellt. Er ist wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen angeklagt. (tso/AFP)

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