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Krise in Nahost: Israel bekämpft Hisbollah in Tyrus

Die israelische Armee hat in der Nacht mehr als siebzig Ziele im Libanon angegriffen. Dabei soll die Luftwaffe etliche Stellungen, Büros und Waffenlager der schiitischen Hisbollah-Miliz getroffen haben. In Tyrus kam es zu heftigen Gefechten.

Jerusalem - Unter den Zielen seien auch zwei Raketenwerfer im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut gewesen, sagte ein Militärsprecher am Morgen. Vor den Angriffen hätten die israelischen Kampfflugzeuge Flugblätter abgeworfen, um die Bevölkerung zu warnen.

Bei einem israelischen Hubschrauberangriff in der Nähe der südlibanesischen Küstenstadt Tyrus starb ein libanesischer Soldat, wie die Polizei mitteilte. Er sei ums Leben gekommen, als eine israelische Rakete die Flugabwehrstellung traf, die er bedient hatte. Die Kampfhubschrauber hätten am Ortseingang von Tyrus vier Raketen abgefeuert. Die Hisbollah-Miliz erklärte, sie habe das israelische Kommando in einen Hinterhalt gelockt und einen israelischen Soldaten getötet.

Der diensthabende Arzt einer Privatklinik in Tyrus sagte, sie hätten die Patienten alle ins Erdgeschoss gebracht, um sie vor den israelischen Angriffen zu schützen. "Es ist eine echte Schlacht." In Tyrus leben nur noch etwa 15.000 Menschen, alle anderen haben die Stadt verlassen. Nach Angaben der libanesischen Regierung starben seit Beginn der israelischen Angriffe am 12. Juli über 900 Zivilisten, während auf israelischer Seite bislang 30 Unbeteiligte ums Leben kamen. (tso/AFP)

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