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McCain

© dpa

Kritik in den USA: "John McCain, der Held Frankreichs"

Ärger für US-Präsidentschaftsbewerber McCain: Eine amerikanische Lobbygruppe wirft ihm vor, sich zu Lasten der US-Wirtschaft auf einen Deal mit EADS und Frankreich eingelassen zu haben. Der Auftrag im Wert von 35 Milliarden Dollar würde Arbeitsplätze in den USA vernichten.

Der milliardenschwere Rüstungsauftrag der US-Luftwaffe an den europäischen Konzern EADS hat den republikanischen Präsidentschaftsbewerber John McCain in die Kritik gebracht. Die dem liberalen Lager zugerechnete Gruppe "Campaign for America's Future" veröffentlichte am Freitag eine ironische Videobotschaft, in der das französische Volk sich bei McCain für den lukrativen Auftrag bedankt. Die Anfangsszene zeigt den Triumphbogen in Paris, an dem ein Banner mit dem Schriftzug "John McCain, der Held Frankreichs" hängt. Weiter heißt es darauf "Zehntausende Jobs für die Franzosen und tausende weniger für die Amerikaner, ha, ha, ha." Die Anzeige wurde zeitgleich mit einem Treffen McCains mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy in Paris veröffentlicht.

Die US-Luftwaffe hatte EADS mit dem US-Partner Northrop Grumman Anfang März den Zuschlag für die Lieferung von 179 Tankflugzeugen des Typs KC-45A gegeben. Der Wert des Auftrags liegt bei rund 35 Milliarden Dollar (22,8 Milliarden Euro). McCain hatte als Senator im Jahr 2004 für eine Gesetzesänderung gestimmt, die den Handel erst ermöglichte. Die Lobbygruppe "Campaign for America's Future" zitierte zudem Presseberichte, denenzufolge McCains Mitarbeiter bei der Luftwaffe gezielt für das EADS-Angebot warben. Das Wahlkampfbüro des Republikaners wies die Vorwürfe zurück. (sba/AFP)

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