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Politik: Kritiker im Hintergrund

Den 18. Juli 2002 hat er natürlich nicht vergessen.

Den 18. Juli 2002 hat er natürlich nicht vergessen. Peter Struck ersetzt Rudolf Scharping das war die Nachricht jenes Tages. Über ein Jahr ist das jetzt her. Heute mischt Scharping sich wieder ein. Wenn in der Parlamentarischen Gesellschaft oder bei der Atlantik-Brücke die Weltlage debattiert wird, erhebt er seine sonore Stimme. Was das Verhältnis zu den USA und den Irak-Krieg anbelangt, ist Scharpings Credo deutlich – und wenig schmeichelhaft für jenen Kanzler Gerhard Schröder, der ihn so unsanft entließ. Viel Streit hätte man sich sparen können, viel Porzellan wäre ganz geblieben, hätte Berlin mit der Begrenztheit seiner Fähigkeiten argumentiert und aus dem Irak nicht eine transatlantische Grundsatzfrage gemacht. So sieht es Scharping, und häufig sitzt er nahe beim Schröder-Kritiker Hans-Ulrich Klose, wenn er so spricht. Doch auch der Irak-Krieg ist vorbei. Etwas anderes steht im Herbst an. Im November kommt die SPD zum Parteitag nach Bochum. Dann wird gewählt. Beim letzten Mal, Ende 2001 in Nürnberg, bekam Scharping als stellvertretender Parteivorsitzender ein mageres Ergebnis. Seitdem hat sich viel geändert in seinem Leben. In Bochum wird die SPD sagen, was sie davon hält. rvr

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