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Politik: Kurz & Bündig: Helmut Altrichter: Kleine Geschichte der Sowjetunion

Die nun in dritter, erweiterter Auflage erschienene "Kleine Geschichte der Sowjetunion" hält, was der Titel verspricht: Das Buch bietet eine geraffte, dabei ausgewogene Darstellung der Geschichte der UdSSR bis zu ihrer Auflösung 1991. Helmut Altrichter, Professor für osteuropäische Geschichte in Erlangen- Nürnberg, bürgt dabei als ausgewiesener Kenner der Materie für Qualität.

Die nun in dritter, erweiterter Auflage erschienene "Kleine Geschichte der Sowjetunion" hält, was der Titel verspricht: Das Buch bietet eine geraffte, dabei ausgewogene Darstellung der Geschichte der UdSSR bis zu ihrer Auflösung 1991. Helmut Altrichter, Professor für osteuropäische Geschichte in Erlangen- Nürnberg, bürgt dabei als ausgewiesener Kenner der Materie für Qualität. Zwar folgt das Buch in seinen elf Kapiteln den herkömmlichen Pfaden der Chronologie altbekannter Themen und bietet somit nichts Neues: Revolution und Krieg, stalinistische Industrialisierung, "Großer Vaterländischer Krieg" und Aufstieg zur Weltmacht - bis hin zur Stagnationsphase unter Breschnew 1964-1982 und zum Auflösungsprozess in der Reformära Gorbatschows. Doch versteht es der Autor mit klarer Sprache die bis heute nachwirkenden tief verwurzelten wirtschaftlichen, politischen und mentalen Strukturen aus der Sowjetgeschichte deutlich werden zu lassen. Hier zeigt sich, warum ein demokratischer "Neuanfang" in Russland heute so schwer ist. Positiv hervorzuheben ist auch das kurze Nachwort, in dem Altrichter in Form eines historischen Essays die Krise des Zarismus mit der der späten Sowjetzeit parallelisiert und dabei Brüche und Kontinuitäten offen legt.(Beck Verlag, München 2001. 266 Seiten. 26,90 DM).

Gerald Glaubitz

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