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Politik: KZ-Witze: Priesterschüler bestraft

Würzburg - Nach antisemitischen Vorfällen im Würzburger Priesterseminar müssen zwei angehende Priester das Institut verlassen. Das gaben die Bischöfe von Bamberg und Würzburg, Erzbischof Ludwig Schick und Bischof Friedhelm Hofmann, am Mittwoch bekannt.

Würzburg - Nach antisemitischen Vorfällen im Würzburger Priesterseminar müssen zwei angehende Priester das Institut verlassen. Das gaben die Bischöfe von Bamberg und Würzburg, Erzbischof Ludwig Schick und Bischof Friedhelm Hofmann, am Mittwoch bekannt. Ein Seminarist hatte nach Meinung einer Untersuchungskommission mindestens drei „völlig inakzeptable und unerträgliche 'KZ-Witze'“ erzählt und Adolf Hitler parodiert, letzteres mit einem Würzburger Seminaristen. Dieser hatte auch ein Konzert der Band „Frei.Wild“ besucht und muss deswegen das Seminar verlassen. Möglicherweise droht einem weiteren Mann der Ausschluss. Dieser hatte laut Untersuchungskommission über eine Demonstranten gegen eine Nazi-Kundgebung am 1. Mai gesagt, diesen Leuten gehöre „eine reingehauen“ oder auf „die Fresse gehauen“. Die drei Mitglieder der Kommission befragten nahezu 30 Personen im Seminar und im Umfeld. Der Kommissions-Vorsitzende, der Richter Norbert Baumann, sagte, „es gab und gibt kein braunes Netzwerk und keinen braunen Sumpf im Priesterseminar“. Handlungen einzelner Seminaristen schadeten jedoch dem Ruf des Priesterseminars. KNA

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