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Politik: „Länger arbeiten bringt keinen um“

Berlin Im Tarifstreit mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bestehen die Länder auf längeren Arbeitszeiten für ihre Arbeiter und Angestellten. „Wir wollen die Belegschaft gleich behandeln und streben deshalb eine einheitliche Arbeitszeit von Beamten und Angestellten an“, sagte der baden-württembergische Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) dem Tagesspiegel.

Berlin Im Tarifstreit mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bestehen die Länder auf längeren Arbeitszeiten für ihre Arbeiter und Angestellten. „Wir wollen die Belegschaft gleich behandeln und streben deshalb eine einheitliche Arbeitszeit von Beamten und Angestellten an“, sagte der baden-württembergische Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) dem Tagesspiegel. In Baden-Württemberg arbeiten die Beamten 41 Stunden die Woche, der Tarifvertrag für die Arbeiter und Angestellten sieht nur 38,5 Stunden vor. Nach seiner Einschätzung „kann der normale Arbeitnehmer nicht auf Geld verzichten; aber es bringt keinen um, wenn er ein oder zwei Stunden länger arbeitet“.

Brandenburgs Finanzminister Rainer Speer (SPD) zeigte Verständnis: „Wegen der Gerechtigkeit ist das Thema Arbeitszeit für die Westländer hochsensibel.“ Wie Stratthaus bleibt Speer angesichts der Streikaktionen von Verdi gelassen. „Die Gewerkschaften sind in einer schwachen Position, wenn die mit Streik drohen, zucken die Arbeitgeber doch nur mit den Schultern.“ Ob die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), der bis auf Berlin und Hessen alle Länder angehören, den Tarifkonflikt überlebt, ist für Speer fraglich. „Die TdL ist ein wackliges Gebilde, weil auch politische Süppchen gekocht werden.“ alf

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