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Politik: Letzte Runde – Giuliani berät Klitschko

Warschau/Kiew - Es sieht schlecht aus für Witali Klitschko. Der ehemalige Boxchampion liegt mehr als zwölf Prozentpunkte in Umfragen zur Bürgermeisterwahl in Kiew hinter seinem schärfsten Rivalen und Amtsinhaber Leonid Tschernowitzki zurück.

Warschau/Kiew - Es sieht schlecht aus für Witali Klitschko. Der ehemalige Boxchampion liegt mehr als zwölf Prozentpunkte in Umfragen zur Bürgermeisterwahl in Kiew hinter seinem schärfsten Rivalen und Amtsinhaber Leonid Tschernowitzki zurück. Eine ungewöhnliche Situation für Klitschko – aber er weiß zu fighten. Und um das Blatt noch einmal zu wenden, hat er sich prominenten Beistand einfliegen lassen. Rudolph Giuliani, der ehemalige Bürgermeister von New York, soll ihn bis zum Wahltermin am 25. Mai auf die Siegerstraße bringen.

Der US-Politiker, der durch sein Krisenmanagement nach den Terroranschlägen 2001 weltberühmt wurde, ist ein Medienprofi. Das stellte er auch bei seinem ersten Auftritt Mitte der Woche in Kiew unter Beweis. „Als ich 1993 zum Bürgermeister von New York gewählt wurde, hatten wir die gleichen Probleme wie heute Kiew: eine hohe Kriminalitätsrate und überall Korruption“, sagte Giuliani. Mit dem richtigen Mann an der Spitze sei es möglich, auch Kiew in eine sichere Stadt zu verwandeln, beschwor der aufgeregt fuchtelnde Giuliani die Wähler, während Klitschko wie ein versteinerter Hüne neben ihm stand.

Gegen Leonid Tschernowitzki hatte Klitschko vor zwei Jahren die Wahl um den Bürgermeisterposten knapp verloren. Schon kurz nach Amtsantritt geriet der Politiker ins Kreuzfeuer der Kritik und heute gilt er vielen als die Personifizierung eines korrupten Systems. Bewiesen werden konnten die Anschuldigungen bisher nicht. Allerdings wurden wegen immer neuer Vorwürfe nach nur zwei Jahren Neuwahlen angesetzt. Knut Krohn

Knut Krohn

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