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Libanon: Größter Militäreinsatz für Europa?

Wenn die UN-Truppe (Unifil) im Libanon auf bis zu 15.000 Soldaten verstärkt wird, bedeutet das einen der bisher größten EU-Militäreinsätze - ein Überblick, wo Europäer sonst noch stationiert sind.

Die zahlenmäßig bisher wichtigste Mission für die Europäer ist Bosnien-Herzegowina, wo rund 6300 Mann der Eufor-Truppe vertreten sind. Dort hat die EU im Dezember 2004 die Führung von der Nato übernommen. An dem Einsatz nehmen 22 EU-Staaten teil, Deutschland ist mit 890 Mann beteiligt.

Seit Ende Juli ist die EU neben der UN-Friedenstruppe Monuc im Kongo stationiert, um den friedlichen Ablauf der dortigen Präsidentschaftswahlen zu garantieren. Die dortigen Eufor-Truppen umfassen dabei rund 2300 Mann, wobei 1100 in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa stationiert sind und weitere 1200 in Gabun. Hinzu kommt eine Reserve von 1500 Soldaten in Europa. Das Einsatzführungskommando hat von Europa aus Deutschland, vor Ort haben die Franzosen die Befehlsgewalt.

Militärexperten, Polizisten, Zollbeamte und Logistiker aus Europa sind zudem in kleinen EU-Kontingenten in Mazedonien, Georgien, Moldawien, Indonesien, in den Palästinensergebieten sowie in der westsudanesischen Krisenregion Darfur vertreten.

Nicht in einem europäischen Verbund haben zudem mehrere EU-Staaten Soldaten in andere Krisenherde der Welt geschickt: So ist Frankreich mit einem 4000 Mann starken Kontingent in der Elfenbeinküste vertreten, Großbritannien mit 7000 Soldaten im Irak und Deutschland mit rund 2750 Soldaten in der Internationalen Schutztruppe Isaf in Afghanistan sowie mit rund 2900 in der Kosovo-Truppe Kfor. (tso/AFP)

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