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Beirut Streik

© AFP

Libanon: Hisbollah legt Beirut lahm

Barrikaden und brennende Autoreifen: Die libanesische Opposition unter Führung der pro-iranischen Hisbollah hat das öffentliche Leben in der Hauptstadt Beirut zum Erliegen gebracht.

Die Opposition schloss sich einem Generalstreik an, zu dem die Gewerkschaften aus Protest gegen Preissteigerungen aufgerufen hatten. Allerdings sagte die Gewerkschaft ihre geplante Kundgebung in letzter Minute ab, nachdem sich Anhänger der Opposition und Sympathisanten der Regierung von Ministerpräsident Fuad Siniora in einigen Vierteln der Hauptstadt beschimpft und mit Schlagstöcken bedroht hatten.

"Unsere Forderungen sollen nicht für parteipolitische Zwecke ausgeschlachtet werden und wir wollen Gewalt auf den Straßen vermeiden", sagte ein Gewerkschaftsmitglied. Zuvor hatte jemand im Gedränge im Viertel Corniche al-Mazraa eine Schockgranate gezündet, durch die drei Zivilisten und zwei Soldaten leicht verletzt wurden. Die Armee bot Tausende von Soldaten auf, um Gewaltausbrüche während des Streiks zu verhindern.

Nach Angaben der Verwaltung des Flughafens von Beirut wurden 32 Flüge gestrichen oder verschoben, weil die Straße zum Flughafen von Oppositions-Anhängern mit Betonsperren unpassierbar gemacht worden war und weil sich auch Flughafenmitarbeiter dem Streik angeschlossen hatten. Am Dienstag hatte die Regierung den der Hisbollah nahe stehenden Sicherheitschef des Flughafens entlassen. Der Flughafen gilt als Einfallstor für iranische Waffenlieferungen an die Hisbollah. (mhz/dpa)

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