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Libanon-Konflikt: Israel verteidigt Bruch der Waffenruhe

Die israelische Regierung hat die nächtliche Militäraktion im Libanon verteidigt. Der Einsatz sei eine "Anwort auf eine Verletzung der UN-Resolution" durch die Hisbollah-Miliz gewesen.

Jerusalem - Mit der Militäraktion in der Nacht zum Samstag wurde die Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah nach fünf Tagen gebrochen. Die israelische Regierung verteidigte den Einsatz: "Israel hat gehandelt, weil es einen Verstoß gegen die Resolution gegeben hat", sagte ein Sprecher des israelischen Außenministeriums der Nachrichtenagentur AFP in Jerusalem. Die UN-Resolution 1701 sehe ein Verbot von Waffenlieferungen an die Hisbollah vor, und dies sei übertreten worden.

Hätte der libanesische Ministerpräsident Fuad Siniora seine Truppen an der Grenze zu Syrien aufgestellt, um Waffenlieferungen an die Hisbollah zu verhindern, hätte Israel nicht handeln müssen, sagte der Sprecher weiter.

Siniora hatte den israelischen Einsatz als "unverhohlenen Bruch" der Waffenruhe kritisiert. Nach Angaben des libanesischen Militärs erfolgte er in Budai unweit von Baalbek im Osten des Libanon. Zwei israelische Hubschrauber hätten im Morgengrauen zwei Fahrzeuge abgesetzt, die nach Budai gefahren seien, das als Hisbollah-Hochburg gilt. Dort hätten die israelischen Soldaten das Schulgebäude angegriffen.

Ein Hisbollah-Sprecher sagte AFP, es habe eine einstündige Konfrontation zwischen israelischen Soldaten und Hisbollah-Kämpfern gegeben. Die israelische Luftwaffe habe zudem Hisbollah-Stellungen bombardiert. Die Polizei bestätigte, dass zwischen 03.00 und 04.00 Uhr MESZ Jagdbomber, Hubschrauber und Drohnen Budai überflogen hätten. Bei dem Militäreinsatz wurden laut libanesischer und israelischer Quellen drei Kämpfer der Hisbollah und ein israelischer Soldat getötet. (tso/AFP)

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