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Libanon-Krieg: Neuer Resolutionsentwurf vorgelegt

Frankreich hat dem UN-Sicherheitsrat einen neuen Resolutionsentwurf zur Lösung der Libanon-Krise vorgelegt. Im Vergleich zum Vorgänger-Entwurf enthält er nur wenige Änderungen, aber doch eine Neuerung.

New York - Wie in der Version vom vergangenen Sonntag wird im vorliegenden Resolutionsentwurf immer noch das "sofortige Ende der Kampfhandlungen" gefordert. Neu ist, dass in der Resolution die "volle Respektierung" der so genannten Blauen Linie, der inoffiziellen Grenze zwischen dem Libanon und Israel gefordert wird. Der Sicherheitsrat wollte noch am Donnerstag über den neuen Entwurf beraten.

Frankreich kommt bei den Verhandlungen über eine Resolution eine Schlüsselrolle zu, weil es vermutlich den Großteil der internationalen Truppe stellen würde, die im Südlibanon stationiert werden soll. Während die USA bislang darauf beharrten, dass im Nahen Osten erst dann ein Waffenstillstand gefordert werden könne, wenn Israel, Libanon und die schiitische Hisbollah-Miliz sich politisch geeinigt hätten, fordert Frankreich eine sofortige Waffenruhe und erst dann eine politische Vereinbarung. Auch im neuen Entwurf bleibt Paris bei dieser Haltung.

Hilfskonvoi wegen Kämpfen im Südlibanon zurückgehalten

Die anhaltenden Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der radikalislamischen Hisbollah-Milizen erschweren unterdessen die Versorgung der hilfsbedürftigen Bevölkerung im Südlibanon. Wegen der Kämpfe weigerten sich Soldaten der UN-Mission im Libanon (Unifil), einen Hilfskonvoi in den Süden des Landes zu fahren, sagte Unifil-Sprecher Jacques Coleville. Die französischen Unifil-Soldaten hätten zwei Lastwagen mit Hilfsgütern in mehrere südlibanesische Dörfer fahren sollen, darunter nach Kana, das vor wenigen Tagen von israelischen Bomben stark zerstört worden war. Seit dem Beginn der israelischen Offensive am 12. Juli sind bereits mehrere Hilfskonvois wegen der schweren Kämpfe auf ihrem Weg nach Süden aufgehalten worden.

Dadurch hatte sich die Lage für die Menschen, die in der Region ausharren, weiter verschlimmert. Laut dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) befinden sich rund hunderttausend Menschen in der Region der Küstenstadt Tyrus, die meisten von ihnen ältere Menschen, die nicht vor den Kämpfen flohen.

(tso/AFP)

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