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Politik: Linker Lehrer bekommt Berufsverbot

Stuttgart Erstmals seit 1993 wird in Baden-Württemberg einem Lehramtsanwärter aus politischen Gründen wieder die Übernahme in den Schuldienst verweigert. Das Stuttgarter Kultusministerium teilte mit, dass der 34-jährige Michael Csaszkóczy aus Heidelberg wegen Aktivitäten in einer linksextremistischen Gruppierung nicht eingestellt wird.

Stuttgart Erstmals seit 1993 wird in Baden-Württemberg einem Lehramtsanwärter aus politischen Gründen wieder die Übernahme in den Schuldienst verweigert. Das Stuttgarter Kultusministerium teilte mit, dass der 34-jährige Michael Csaszkóczy aus Heidelberg wegen Aktivitäten in einer linksextremistischen Gruppierung nicht eingestellt wird. Die Gewerkschaft GEW und die Grünen reagierten empört. Von einer „Wiederbelebung“ des Radikalenerlasses war die Rede. Der Bewerber engagiert sich seit Jahren für die „Antifaschistische Initiative Heidelberg“ (AIHD), die das Landesamt für Verfassungsschutz als linksextremistisch einstuft. Kultusministerin Annette Schavan (CDU) sagte, wer Mitglied einer extremistischen Vereinigung sei und sie aktiv unterstütze, könne nicht Lehrer einer öffentlichen Schule werden. Die Landtagsabgeordnete Theresia Bauer (Grüne) reagierte mit Kritik. Sie verwies auf den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, der Berufsverbote 1995 als „menschenrechtswidrig“ bezeichnet habe. ddp

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