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Linkspartei: Gysi: "SPD noch nicht koalitionsfähig"

Eine rot-rote Koalition nach der Bundestagswahl 2009? Nicht möglich. Diese Aussage kommt überraschenderweise dieses Mal nicht von der SPD, sondern von Linke-Fraktionschef Gregor Gysi. Grund: Mit Steinmeier und Müntefering sei die SPD zur alten Schröder-Politik zurück gekehrt.

Der Fraktionschef der Linkspartei im Bundestag, Gregor Gysi, hält eine Koalition mit der SPD nach der Bundestagswahl 2009 nicht für möglich. "2009 ist die SPD für uns noch nicht koalitionsfähig", sagte Gysi der "Leipziger Volkszeitung". Das liege auch daran, dass die Sozialdemokraten mit der Entscheidung für Franz Müntefering als künftigen Parteichef und Außenminister Frank-Walter Steinmeier als Kanzlerkandidat zur Politik des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder zurückgekehrt seien. Deshalb müsse der Druck von links auf die SPD noch größer werden.

Zugleich lobte Gysi, wie Linksparteichef Oskar Lafontaine Menschen mit ostdeutschen Biografien gegen Kritik an ihrer Vergangenheit verteidige. Lafontaine halte es "für unehrlich, dass die anderen immer glauben, sie könnten uns vorführen, weil wir auch eine östliche Vergangenheit haben", und er könne darüber ohne Hemmungen reden, sagte Gysi.

Lafontaine, der am Dienstag 65 Jahre alt wird, hatte unter anderem behauptet, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe in Moskau studiert. Außerdem kritisierte er die Darstellung einer Zwangsvereinigung von KPD und SPD 1946 in der Sowjetisch Besetzten Zone zur SED als von "völliger Unkenntnis" geprägt. Die SED sei von vielen SPD-Funktionären auch freiwillig gegründet worden. (sba/ddp)

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