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Malaysia

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Malaysia: Oppositionsführer wegen Homosexualität verklagt

Der wegen Homosexualität angeklagte malaysische Oppositionsführer Anwar Ibrahim ist gegen Kaution weiter auf freiem Fuß. Ein Mitarbeiter hatte den 61-Jährigen im Juni wegen sexueller Übergriffe angezeigt. Anwar wies die Vorwürfe zurück. Sein Vorwurf: Die Regierungskoalition, will sein politisches Comeback torpedieren.

Ein Richter in Kuala Lumpur verlängerte am Mittwoch die Konditionen, die Anwar Ibrahim das Untersuchungsgefängnis bislang erspart haben. Anwar hatte 20.000 Ringgit (rund 4000 Euro) hinterlegt. Der Richter verschob eine geplante Anhörung, bei der auch der Prozessbeginn festgelegt werden sollte.

Ein Mitarbeiter hatte Anwar im Juni wegen sexueller Übergriffe angezeigt. Anwar wies die Vorwürfe energisch zurück und bezichtigte die Regierungskoalition, sein politisches Comeback torpedieren zu wollen. Der 61-Jährige war Ende der 90er Jahre schon einmal wegen Homosexualität angeklagt und verurteilt worden. Menschenrechtler kritisierten den Prozess als politisch motiviert. Das Urteil wurde später aufgehoben. Anwar will die Regierung stürzen. Er hat nach eigenen Angaben genügend Überläufer aus der Regierungskoalition hinter sich und will im Parlament einen Misstrauensantrag stellen. (saw/dpa)

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