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Politik: Mehrheit glaubt SPD nicht

Berlin - Die Absage der SPD an eine Koalition mit der Linkspartei nach der nächsten Bundestagswahl ist für eine Mehrheit der Wähler nicht glaubwürdig. In dem am Freitag veröffentlichten Politbarometer im Auftrag von Tagesspiegel und ZDF gaben 60 Prozent der Befragten an, die SPD würde gegebenenfalls mit der Linken im Bund ein Regierungsbündnis eingehen.

Berlin - Die Absage der SPD an eine Koalition mit der Linkspartei nach der nächsten Bundestagswahl ist für eine Mehrheit der Wähler nicht glaubwürdig. In dem am Freitag veröffentlichten Politbarometer im Auftrag von Tagesspiegel und ZDF gaben 60 Prozent der Befragten an, die SPD würde gegebenenfalls mit der Linken im Bund ein Regierungsbündnis eingehen. 32 Prozent trauen der Aussage der SPD-Spitze, dies komme auf keinen Fall infrage. Im April hatten 49 Prozent eine Koalition mit der Linken als möglich bezeichnet.

Unterdessen sackte die SPD, die mit der Nominierung der Professorin Gesine Schwan als Kandidatin für die Bundespräsidentenwahl der Debatte um Linksbündnisse neue Nahrung gegeben hatte, in der Wählergunst weiter ab. Bei der sogenannten Sonntagsfrage büßte sie gegenüber Anfang Mai zwei Punkte ein und liegt bei 25 Prozent. Die aktuelle politische Stimmung ist gar noch schlechter für die Sozialdemokraten. Da sackten sie im Vergleich zum Monatsanfang um sieben Punkte auf nur noch 21 Prozent ab.

Wie seine Partei kommt auch SPD- Chef Kurt Beck aus den schlechten Umfragewerten nicht heraus. Für ihn als SPD-Kanzlerkandidaten sprachen sich 15 Prozent aller Wähler und 20 Prozent der SPD-Anhänger aus. Außenminister Frank-Walter Steinmeier als Herausforderer von Bundeskanzlerin Angela Merkel fänden 37 Prozent aller Wähler richtig und 46 Prozent der SPD-Anhänger. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, könnten die Union mit 40 Prozent, die FDP mit 9, die Linke mit 11 und die Grünen mit 10 Prozent rechnen. Tsp

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