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Menschenrechte: Richterin: Verdächtige werden in Europa oft misshandelt

Zum 60. Jahrestag der UN-Menschenrechtserklärung hat die deutsche Richterin am Europäischen Menschenrechtsgerichtshof, Renate Jaeger, die Situation in Europa kritisiert.

"Überall verdrängt das Bedürfnis nach Sicherheit die Freiheit", sagte Jaeger dem Tagesspiegel. Verdächtige würden häufig misshandelt oder unter Druck gesetzt, um ein Geständnis zu erwirken. "Strafgefangene bleiben oft Menschen zweiter Klasse", sagte Jaeger. Der Bundesrepublik wirft Jaeger vor, den Schutz der Menschenrechte auf europäischer Ebene nur schwer zu akzeptieren. "Deutschland hält mit dem vorzüglichen Grundrechtsschutz durch das Bundesverfassungsgericht nationale Grundsätze sehr hoch, sperrt sich aber gegen die internationale, will sagen: europäische Perspektive, die ganz unvermeidbar manches Mal abweicht." (Tsp)

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