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Politik: Menschenrechtler werfen der UN Versagen vor

Die Auswirkungen und Hintergründe des Krieges in Angola stehen im Mittelpunkt der bundesweiten Woche der Welthungerhilfe vom 12. bis 19.

Die Auswirkungen und Hintergründe des Krieges in Angola stehen im Mittelpunkt der bundesweiten Woche der Welthungerhilfe vom 12. bis 19. September. Am kommenden Sonntag wird die Vorsitzende Ingeborg Schäuble in Schwerin den Startschuss zu den über 400 Veranstaltungen geben. Der Leiter des Welthungerhilfe-Büros in Angola, Bruno Friedrich, sagte am Donnerstag in Berlin, die Kämpfe zwischen den Unita-Rebellen und der Regierungspartei MPLA seien trotz der Unterzeichnung des Lusaka-Friedensabkommens von 1994 wieder ausgebrochen.

Der Menschenrechtler Alex Vines von der Organisation Human Rights Watch warf den Vereinten Nationen Versagen vor. Die Rebellen hätten durch Diamanten- und Treibstoffschmuggel in den letzten fünf Jahren über 3,1 Milliarden Mark eingenommen, größtenteils für Waffenkäufe. Aber erst im Juli 1998 sei ein Embargo auf Diamanten verhängt worden. Vines hat nach vier Jahren Recherche einen über 200 Seiten starken Bericht verfasst, in dem die Vorwürfe dargelegt werden. Dieser wird am Montag veröffentlicht und verweist auch auf die moralische Verantwortung der Ölkonzerne Elf, Exxon und BP-Amoco. Die Waffenkäufe der Regierung werden mit Ölverkäufen bezahlt.

sg

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