zum Hauptinhalt
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

© dpa

Messerangriff auf Henriette Reker: Prozess beginnt im April

Der Prozess um das Attentat auf die spätere Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird Mitte April starten. Das Oberlandesgericht Düsseldorf ließ die Anklage in vollem Umfang zu.

Von Frank Jansen

Im Fall des Messerangriffs auf die Kölner Politikerin Henriette Reker muss sich der Attentäter vom 15. April an vor dem Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf verantworten. Der 6. Strafsenat habe die Anklage der Bundesanwaltschaft gegen Frank S. zugelassen, teilte das OLG am Freitag mit.

Frank S. hatte, offenkundig aus einem rassistischen Motiv heraus, am 17. Oktober 2015 in Köln der heutigen Oberbürgermeisterin Reker (parteilos) bei einem Wahlkampfauftritt in den Hals gestochen. Frank S. griff zudem mit seinen zwei Messern noch vier weitere Personen an und verletzte auch sie. Anschließend ließ er sich am Tatort widerstandslos festnehmen. Die Bundesanwaltschaft wirft dem 44 Jahre alten Frank S. versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor. Er habe Reker töten wollen, weil er sie für eine aus seiner Sicht „verfehlte Politik in Ausländer- und Flüchtlingsangelegenheiten“ mitverantwortlich machte.

Frank S. handelte offenbar auf eigene Faust. Die Ermittlungen hätten keine Anhaltspunkte für weitere Tatbeteilige oder eine Einbindung in terroristische Strukturen ergeben, sagte Generalbundesanwalt Peter Frank dem Tagesspiegel. Das OLG hat zehn Verhandlungstage eingeplant, Mitte Juni soll der Prozess enden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false