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Deutscher Panzer

© dpa

Militäretat: Deutschlands Verteidigungsausgaben hoch wie nie

Deutschland gibt soviel Geld wie nie zuvor für militärische Zwecke aus. Auch beim internationalen Waffenhandel ist die Bundesrepublik stark beteiligt, wie eine Studie belegt.

Weltweit werden durch Rüstungsexporte Milliardensummen erlöst und Deutschland zählt hier weltweit zu den führenden Nationen, wie unabhängige Friedensforscher des Internationalen Konversionszentrums in Bonn (BICC) mitteilen. Demzufolge gingen Lieferungen auch in problematische Empfängerländer wie Angola, Ägypten, Oman oder Pakistan.

Laut aktuellem Rüstungsexportbericht der Regierung belief sich der Gesamtwert der erteilten Ausfuhrgenehmigungen für deutsche Rüstungsgüter 2007 auf 8,7 Milliarden Euro – das bedeute einen Anstieg um eine Milliarde Euro gegenüber dem Vorjahr.

Fünf Milliarden für Beschaffung von Waffensystemen

Auch der Verteidigungsetat der Bundesrepublik lege seit 2006 wieder stetig zu und habe in diesem Jahr mit rund 31,2 Milliarden Euro einen neuen Höchststand erreicht, schildern die Experten des BICC, das zu den führenden Friedens- und Konfliktforschungsinstituten Deutschlands gehört. Ein großer Teil der Militärausgaben – rund 5,3 Milliarden Euro – ist demnach für die Beschaffung neuer Waffensysteme vorgesehen. Die Friedensforscher gehen davon aus, dass die Ausgaben für Auslandseinsätze der Bundeswehr, die sich 2007 auf 911 Millionen Euro beliefen, "in den kommenden Jahren weiter ansteigen werden".

Insgesamt beobachten die Wissenschaftler einen weltweiten Trend zur Hochrüstung bei konventionellen - also nicht atomaren - Waffen. Global stiegen die Militärausgaben seit Mitte der 1990er Jahre immer weiter. Sie hätten im Jahr 2007 bei gut 1,3 Billionen US-Dollar gelegen. Das bedeute inflationsbereinigt eine Zunahme um sechs Prozent gegenüber 2006 und um 45 Prozent seit 1998. (Zeit online/dpa)

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