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Politik: Millenniumsgipfel: Schröder bietet den UN mehr Mitarbeit an

Deutschland steht nach den Worten von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bereit, im 21. Jahrhundert in den UN mehr Verantwortung zu tragen.

Deutschland steht nach den Worten von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bereit, im 21. Jahrhundert in den UN mehr Verantwortung zu tragen. Dies gelte auch für die Übernahme eines ständigen Sitzes im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, sagte er am Mittwoch laut Redetext auf dem Millenniumsgipfel der Weltorganisation in New York. Das Streben nach mehr Mitsprache in dem mächtigen Gremium formulierte er allerdings eher als Angebot denn als Forderung.

Im Zeitalter der Globalisierung seien die Vereinten Nationen in besonderem Maße gefordert, so der Bundeskanzler weiter. Die Organisation müsse effizienter werden und sich auf Schwerpunkte konzentrieren. Zugleich müsse ihre Arbeit finanziell abgesichert werden. Die Vollversammlung solle künftig nur "die wirklichen Kernthemen unserer Zeit" debattieren. Der Bundeskanzler kündigte einen deutschen Aktionsplan an, um zu helfen, den Anteil der ärmsten Menschen der Welt bis 2015 zu halbieren. Die Zivilgesellschaft und die Wirtschaft sollten stärker in die UN-Arbeit einbezogen werden.

UN-Generalsekretär Kofi Annan nannte das Treffen in seiner Eröffnungsrede "ein einmaliges Ereignis, eine einmalige Gelegenheit, die mit einer einzigartigen Verantwortung einhergeht". Die "größte Zusammenkunft der Staatsmänner der Welt aller Zeiten" (Annan) begann mit einer Minute der Stille und der Meditation.

Angesichts einer zunehmenden Zahl kriegerischer Auseinandersetzungen sprach sich US-Präsident Clinton für eine spürbare Verstärkung der militärischen UN-Friedensoperationen aus.

Aus Verärgerung über den Zwischenfall mit US-Sicherheitsbeamten am Frankfurter Flughafen sagte Nordkorea seine Teilnahme am Millenniumsgipfel ab. Nordkoreas Parlamentspräsident Kim Yong Nam war gegen diplomatische Gepflogenheiten beim Umsteigen in ein US-Flugzeug von Angestellten der Fluggesellschaft einer Leibesvisitation unterzogen worden. Die Begründung lautete, Nordkorea sei "ein Schurkenstaat".

maa

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