zum Hauptinhalt

Politik: Moskau droht den Bossen

Staatsanwalt: Sie sollen nachdenken, wie sie ihr Geld verdienen

Moskau (dpa). Nach der Verhaftung des ehemaligen JukosÖlkonzernchefs Michail Chodorkowskij hat die russische Generalstaatsanwaltschaft mögliche Schritte gegen weitere Oligarchen angedeutet. „Jene, die noch nicht hinter Gittern sitzen, sollten sich Gedanken machen, wie sie letztlich ihr Geld verdienen“, sagte Vize-Generalstaatsanwalt Wladimir Kolesnikow am Mittwoch in Moskau. Seit Tagen gibt es in Moskau Spekulationen über weitere juristische Verfahren gegen führende Geschäftsleute. Chodorkowskij wird schwerer Betrug zur Last gelegt. Nach Einschätzung von Experten haben sich auch andere Wirtschaftsbosse bei Privatisierungen in den 90er Jahren auf Staatskosten bereichert. Der nicht persönlich mit dem Chodorkowskij-Fall befasste Vize-Generalstaatsanwalt bedauerte, dass der mehrfache Milliardär höchstens zu zehn Jahren Haft verurteilt werden könne. „Mehr können wir ihm leider nicht geben“, sagte Kolesnikow nach Angaben der Agentur Interfax. Der Staatsanwalt deutete zugleich die Möglichkeit neuer Vorwürfe gegen den am 25. Oktober verhafteten Geschäftsmann an.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false