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Die Polizei hat 15 Objekte mutmaßlicher Islamisten in Hessen und Nordrhein-Westfalen durchsucht (Symbolbild).

© Christian Gossmann/dpa

Update

Mutmaßliche Islamisten: Zwei Festnahmen bei Razzien in Hessen und NRW

Polizisten haben Wohnungen von zwölf mutmaßlichen Islamisten durchsucht. Ein Ehepaar wurde festgenommen.

Die Polizei hat am Donnerstagmorgen in Südhessen und Nordrhein-Westfalen mehrere Wohnungen mutmaßlicher Islamisten durchsucht. Dabei wurde zwei Menschen festgenommen. Ermittelt wird wegen des Verdachts auf Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt sagte. In Rüsselsheim, Biebesheim und Raunheim durchsuchten die Beamten 15 Wohnungen und Geschäftsräume. Zudem gab es eine Durchsuchung in Kerpen.

Zunächst hatte „hessenschau.de“ darüber berichtet. Die Ermittler werfen den Beschuldigten im Alter zwischen 22 und 30 Jahren die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat und Beihilfe dazu vor. Sie sollen Dritten dabei geholfen haben, über die Türkei nach Syrien auszureisen, um dort an Kämpfen und Anschlägen islamistischer Gruppen teilzunehmen. Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Beamten Bargeld in unterer fünfstelliger Höhe, Messer und diverse Unterlagen. Etwa 200 Beamte waren bei der Razzia im Einsatz.

Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Südhessen nannte Berichte, wonach es bei den Durchsuchungen um einen möglicherweise bevorstehenden Anschlag in Deutschland gegangen sei, "Unsinn". Bei den beiden Festgenommen handelt es sich um ein Ehepaar aus Raunheim. Die beiden 26-Jährigen sollen im November 2016 zusammen mit ihren zwei Kindern mit gefälschten syrischen Pässen nach Syrien in ein von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat beherrschtes Gebiet gereist sein. Sie wurden an der türkischen Grenze festgenommen und nach Deutschland abgeschoben. Sie sollten noch am Donnerstag in Frankfurt dem Haftrichter vorgeführt werden. (AFP, dpa)

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