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Marc Herter, stellvertretender SPD-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen, soll übergangsweise den Landesverband führen.

© dpa/Bernd Thissen

Nach Kutschaty-Rücktritt: Herter soll NRW-SPD übergangsweise führen

Der stellvertretende Landesvorsitzende der nordrhein-westfälischen Sozialdemokraten wurde für zunächst drei Monate bestellt.

Die nordrhein-westfälische SPD soll nach dem Rücktritt ihres Parteichefs Thomas Kutschaty übergangsweise vom stellvertretenden Landesvorsitzenden Marc Herter geführt werden. „Ich bin für drei Monate bestellt worden“, sagte Herter (48), der auch Oberbürgermeister von Hamm ist.

Das habe der Vorstand des größten NRW-Landesverbandes am Freitagabend in einer Krisensitzung in Dortmund beschlossen. Es sei nach Auffassung des Vorstands noch nicht die Zeit, dass für eine Kandidatur zum Landesparteivorsitz „irgendjemand schon jetzt den Hut in den Ring wirft“.

Über die Kutschaty-Nachfolge wird erst im August entschieden

Der ursprünglich für den 6. Mai geplante Parteitag in Münster, auf dem eine neue SPD-Landesspitze gewählt werden sollte, wird auf August verschoben. Auch ob er selbst dann nach den Sommerferien für den Parteivorsitz kandidieren wird, ließ Herter offen. Viel wichtiger sei es, nun eine strategische Neuausrichtung mit vielen Kräften gemeinsam anzugehen.

Kutschaty war am Donnerstag zurückgetreten; gut zehn Monate nach der schweren Wahlniederlage der SPD bei der NRW-Landtagswahl. Intern hatte es verstärkt Kritik am Kurs des 54-Jährigen gegeben, der zudem Fraktionschef im Düsseldorfer Landtag sowie stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender ist. Auslöser seines Rücktritts war eine umstrittene Personalentscheidung zur Neubesetzung des Postens der SPD-Generalsekretärin in NRW, mit der er im Präsidium durchfiel. (dpa)

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