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Politik: Nach Talfahrt wieder leichter Gewinn für SPD

Politbarometer: Bürger beklagen zu viel Einfluss der Unternehmerverbände / Kinderbetreuung wird gelobt

Für das Politbarometer im Auftrag von ZDF und Tagesspiegel wurden vom 20. bis 22. Juli 1635 Bürger befragt.

Die SPD hat sich nach ihrem Rekordtief in der Wählergunst wieder etwas erholt. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen die Sozialdemokraten jetzt auf 26 Prozent, nachdem sie vor zwei Wochen einen Prozentpunkt weniger verbuchten. Die CDU/CSU büßte einen Prozentpunkt ein, führt aber mit 45 Prozent nach wie vor sehr deutlich vor der SPD. Auch die Grünen verloren einen Prozentpunkt. Unverändert in der Wählergunst liegen FDP und PDS. Die PDS streift damit weiterhin die Hürde, die über ihren Einzug in den Bundestag entscheidet.

Schon seit längerer Zeit vertritt eine relative Mehrheit der Deutschen die Auffassung, dass die Gewerkschaften über zu viel Einfluss verfügen. Daran hat sich wenig geändert. 38 Prozent finden, die Gewerkschaften hätten zu viel Macht. Doch erstmals seit Monaten sind mehr Bürger der Meinung, der Einfluss der Unternehmerverbände sei zu hoch (42 Prozent).

Um mehr Menschen zu ermutigen, Kinder zu haben, will Familienministerin Renate Schmidt die Betreuungsangebote verbessern. 22 Prozent denken, dass mehr Betreuungsplätze viel bringen würden, 41 Prozent sind der Ansicht, dass sich dies zumindest etwas auswirken würde, 35 Prozent glauben, dass sich an der Kinderzahl nicht viel ändern würde. Während von den Männern nur 19 Prozent sagen, dass dadurch mehr Kinder geboren würden, sind es bei den Frauen 26 Prozent.

Beim Thema Gesundheitspolitik sehen sich 16 Prozent der Bevölkerung am besten durch die SPD vertreten, 28 Prozent stehen der Union näher; 41 Prozent der Deutschen sagen, dass keine Partei eine gute Gesundheitspolitik macht. Mit der Debatte um eine grundlegende Reform der Krankenversicherung sehen sich viele Bürger offenbar überfordert. 29 Prozent der Bürger trauen sich kein Urteil zu. Wenn sich die Befragten zwischen dem bisherigen System der Krankenversicherung mit einkommensabhängigen Beiträgen und einem System einheitlicher Beiträge und Zuschüsse aus Steuermitteln entscheiden sollen, ist die Mehrheit von 51 Prozent für die bisherige Form der gesetzlichen Krankenversicherung. Nur 20 Prozent sind für eine Kopfpauschale. Tsp

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