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Nahost: Israels Armee soll besetzte Häuser räumen

Die israelische Regierung hat die Sicherheitskräfte zur Räumung mehrerer von jüdischen Siedlern besetzter Häuser in der Stadt Hebron im Westjordanlandland angewiesen.

Tel Aviv - Die neue Außenministerin Zippi Livni sagte am Donnerstag im israelischen Rundfunk, der Einsatz sei in Kürze geplant, den geeigneten Zeitpunkt sollten Polizei und Armee wählen. Livni, die zudem Justizministerin ist, sprach von einer Gruppe radikaler junger Siedler in Hebron, die die Autorität des Staates Israel in Frage stellten. Der israelische Generalstabschef Dan Haluz hatte bereits zuvor kritisiert, Israel gehe zu nachsichtig gegen radikale Siedler vor.

Israelische Medien berichteten am Donnerstag, bei der Räumung der Gebäude auf dem Markt in Hebron sowie eines Siedlungsaußenpostens nördlich von Ramallah sollten mehrere tausend Mann an Sicherheitskräften eingesetzt werden. Dabei werde heftiger Widerstand der Siedler befürchtet.

In den vergangenen Tagen hatten radikale jüdische Siedler in Hebron aus Protest gegen die geplante Räumung Soldaten und Palästinenser angegriffen. Gegen 19 Demonstranten, die dabei festgenommen wurden, soll nun Anklage erhoben werden. Die Armee erklärte die Stadt nach den schweren Ausschreitungen zum militärischen Sperrgebiet; diese Maßnahme wurde jedoch am Donnerstag wieder aufgehoben. In Hebron leben 500 jüdische Siedler in einer schwer bewachten Enklave inmitten von etwa 160.000 Palästinensern. (tso/dpa)

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