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Politik: Nahost-Konflikt: Wieder Verletzte bei Zusammenstößen mit Palästinensern

Israelische Soldaten haben am Samstag nach Krankenhausangaben mindestens zehn weitere Palästinenser durch Schüsse verletzt. Bei Zusammenstößen an drei verschiedenen Orten hätten die Sicherheitskräfte mit scharfer Munition das Feuer eröffnet, hieß es.

Israelische Soldaten haben am Samstag nach Krankenhausangaben mindestens zehn weitere Palästinenser durch Schüsse verletzt. Bei Zusammenstößen an drei verschiedenen Orten hätten die Sicherheitskräfte mit scharfer Munition das Feuer eröffnet, hieß es. Dabei seien unter anderen zwei palästinensische Mädchen und ein Rettungssanitäter getroffen worden. Die zweieinhalb und sieben Jahre alten Kinder und der Sanitäter seien im Flüchtlingslager Rafah nahe der ägyptischen Grenze angeschossen worden. Beim Kontrollpunkt Eres zwischen dem Gaza-Streifen und Israel schossen Soldaten auf palästinensische Steinewerfer und verletzten sie. Ein Armeesprecher teilte mit, an dem Übergang sei ein Sprengsatz ohne Zwischenfälle entschärft worden. Die USA wiesen palästinensische Vorwürfe zurück, sie hätten Israel ihre Zustimmung zu den Militäreinsätzen gegeben.

Nach einem der gewalttätigsten Tage des Palästinenser-Aufstandes hat Israel unterdessen ein härteres Vorgehen angekündigt. Die Politik der Zurückhaltung sei nach den Ausschreitungen vom Freitag vorbei, sagte Verteidigungsminister Binjamin Ben-Elieser im Fernsehen. Er wolle der Gegenseite klar machen, dass sich eine Rückkehr zum Verhandlungstisch lohnen würde. Die Palästinenser müssten verstehen, dass sie durch Gewalt nichts erreichen würden. Im Gaza-Streifen kam es bis in die Nacht zu Zusammenstößen zwischen Steine werfenden palästinensischen Jugendlichen und der israelischen Armee. Diese teilte mit, es sei zu Feuergefechten mit Palästinensern bei Bethlehem sowie jüdischen Siedlungen in der Nähe von Jerusalem gekommen.

Die Palästinensische Autonomiebehörde (PNA) verurteilte das Vorgehen israelischer Soldaten bei den Zusammenstößen im Westjordanland vom Freitag, bei denen sechs Palästinenser getötet und über 200 verletzt worden seien. In einer Erklärung der PNA heißt es, die Opferzahl zeige erneut, dass das palästinensische Volk internationalen Schutz benötige. Hunderte von Palästinensern hatten am Freitag im Westjordanland und Gazastreifen zum 25. Jahrestag einer gewaltsamen Beschlagnahmung arabischen Bodens, bei dem sechs Meschen starben, im Rahemne eines "Tages der Erde" und eines "Tages des Zorns" demonstriert.

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