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Politik: Nahost-Krise: Medienschelte: Israels Botschafter Stein kritisiert deutsche Berichterstattung

Der neue israelische Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, hat den deutschen Medien mangelnde Ausgewogenheit in ihrer Nahost-Berichterstattung vorgeworfen. "Journalisten, die in den palästinensischen Gebieten unterwegs sind, sollten aufpassen, dass sie nicht zu Propagandisten gemacht werden", sagte er der "B.

Der neue israelische Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, hat den deutschen Medien mangelnde Ausgewogenheit in ihrer Nahost-Berichterstattung vorgeworfen. "Journalisten, die in den palästinensischen Gebieten unterwegs sind, sollten aufpassen, dass sie nicht zu Propagandisten gemacht werden", sagte er der "B.Z. am Sonntag". Berichte über sein Heimatland würden meist auf die Auseinandersetzungen mit den Palästinensern verengt. Dagegen forderte Stein die Medien auf, mehr Informationen über "Leben in Israel, seine Kultur und seine Menschen" zu vermitteln. Zugleich stellte sich Stein, der seit drei Monaten Botschafter in Deutschland ist, hinter die Politik des israelischen Ministerpräsidenten: "Jeder, nicht nur (Ariel) Scharon, müsste in der derzeitigen Situation so handeln, wie wir handeln." Der rechtsgerichtete Scharon steht wegen seiner unnachgiebig Haltung im Konflikt Israels mit den Palästinensern international in der Kritik. Scharons Besuch auf dem für die Araber als heilig geltenden Jerusalemer Tempelberg im vorigen Setpember war von den Palästinensern als Provokation interpretiert worden und hatte die gegenwärtige Gewaltwelle der neuen "Intifada" ausgelöst.

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