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Politik: Nahost: Peres rügt Bruch mit Arafat

Israel hat seinen militärischen Rundumschlag in den palästinensischen Gebieten am Freitag weiter fortgesetzt. Die israelischen Streitkräfte drangen mit Panzern und Bulldozern in Hebron und drei Dörfer im Westjordanland ein und erschossen sechs Palästinenser.

Israel hat seinen militärischen Rundumschlag in den palästinensischen Gebieten am Freitag weiter fortgesetzt. Die israelischen Streitkräfte drangen mit Panzern und Bulldozern in Hebron und drei Dörfer im Westjordanland ein und erschossen sechs Palästinenser. Der israelische General Gerschon Jizchak sprach von der größten "Aufräumaktion" seit Beginn der neuen Intifada vor 15 Monaten. 50 Palästinenser wurden festgenommen.

Der israelische Außenminister Schimon Peres kritisierte die Entscheidung von Ministerpräsident Ariel Scharon, die Beziehungen zu Jassir Arafat und dessen Autonomieregierung abzubrechen als kurzsichtig. Er habe Scharon bei der Sitzung des Sicherheitskabinetts gefragt, was denn geschehen werde, wenn Arafat verschwinde, erklärte Peres: "Wenn wir Arafat hier verjagen, werden wir Probleme mit der ganzen arabischen Welt bekommen und Ägypten und Jordanien werden die Beziehungen zu uns abbrechen." Einige der Angriffe auf Ziele in den palästinensischen Gebieten ließen ihn "erschaudern", sagte Peres in dem Interview. Er bleibe aber in der Regierung, weil er die Hoffnung auf einen Durchbruch noch nicht aufgegeben habe.

Für die Europäische Union bleibt Arafat im Nahost-Konflikt weiterhin der Ansprechpartner auf Seiten der Palästinenser. Dies machten die Staats- und Regierungschefs der Union am Freitag auf dem Gipfel auf Schloss Laeken in Brüssel deutlich, wie Außenminister Joschka Fischer mitteilte.

msb

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